A Quiet Place: The Road Ahead im Test - Alien: Isolation light und ohne Augen (2024)

A Quiet Place: The Road Ahead

Wenn ihr zu laut seid, frisst euch das Monster. A Quiet Place: The Road Ahead macht das Beste aus seinem schmalen Budget und beschert euch spannenden, wenn auch zeitweise zähen Survival-Horror.

A Quiet Place: The Road Ahead im Test - Alien: Isolation light und ohne Augen (1)

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vonKai Schmidt

Gesendet 24. Oktober 2024 18:42

Eine der besten Filmumsetzungen aller Zeiten ist nach gängiger Meinung Segas Alien: Isolation. Das Katz-und-Maus-Spiel mit dem Xenomorph gehört zu den intensivsten Erfahrungen, die man in einem Survival-Horror-Spiel haben kann. A Quiet Place: The Road Ahead nimmt sich die Prämisse des Alien-Titels zum Vorbild, um sein eigenes Alien zu inszenieren. Die Protagonistin Alex muss sich von Aliens gejagt allein und möglichst leise durch die Wildnis schlagen, um zum rettenden Hafen zu kommen, wo ein Schiff wartet – denn die außerirdischen Invasoren können nicht schwimmen. Das Verfolger-Spielprinzip liegt eigentlich auf der Hand, denn das Gimmick der A Quiet Place-Filme ist es, dass die Monster gezielt auf Geräusche reagieren und die überlebenden Menschen daher trotz aller Strapazen keinen Mucks machen dürfen.

Die Welt ist gegen euch

A Quiet Place: The Road Ahead schickt euch durch mehrere Abschnitte, deren Wege strikt vorgegeben sind. Mal schleicht ihr durch verlassene Häuser, mal durch Wälder, Höhlen oder auch Zugwracks. Die Herausforderung liegt darin, keine Geräusche zu verursachen und deshalb gut auf den Untergrund zu achten. Herumliegende Blechdosen oder Glasscherben verraten euch schnell. Auch die Art des Bodens ist wichtig: Knirschende Steine oder Wasserpfützen solltet ihr möglichst umgehen oder sehr langsam überqueren. Ein unerwarteter Anflug von Humor kommt diesbezüglich in Form eines Hinweises, dass hohes Gras euch nicht (wie in Assassin's Creed und Co.) tarnt, sondern im Gegenteil sehr laut ist. Nach und nach wirft euch das Spiel immer mehr Hindernisse in den Weg. So werdet ihr bald mit Stolperfallen konfrontiert, an deren Schnüren leere Glasflaschen baumeln. Per Minispiel könnt ihr sie jedoch entschärfen.

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Und auch dem Untergrund dürft ihr nach etwa der Hälfte des Abenteuers seinen Schrecken nehmen, indem ihr herumliegende Sandsäcke dazu benutzt, Gehwege zu streuen. Ganz wie in den Filmen schluckt der Sand eure Schrittgeräusche. Der Haken daran: Sand zu streuen bedeutet körperliche Anstrengung, und Heldin Alex ist Asthmatikerin. Jede körperliche Betätigung, sei es Sand streuen, klettern oder Objekte herumtragen, beeinflusst euren Lungenzustand, der per Symbol farblich dargestellt wird. Wird die Anzeige rot, droht ein Hustenanfall und damit der garantierte Tod durch das Monster. Abhilfe schaffen herumliegende Tabletten und Asthmasprays. Bleibt keine Zeit dafür, könnt ihr auch in einem Minispiel versuchen, den Hustenreiz zu unterdrücken.

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Auge in Ohr mit dem Alien

Immer wieder konfrontiert euch das Spiel auch mit einem patrouillierenden Alien, dem ihr aus dem Weg gehen müsst. Und zwar langsam, denn Rennen verursacht tödliche Geräusche. Im Gegensatz zu Alien: Isolation ist es immerhin möglich, dem Vieh sozusagen direkt vor der nicht vorhandenen Nase herumzulaufen, denn es kann weder sehen noch riechen und ist ganz auf seine empfindlichen Ohren angewiesen. Blöd nur, dass Alex‘ Herz immer schneller schlägt, je näher sie dem Monster kommt, was sich wiederum negativ auf ihr Asthma auswirkt. Das führt zu recht spannenden Sequenzen, in denen ihr all eure im Verlauf gesammelten Erfahrungen aufbringen müsst, um dem Biest zu entwischen.

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Eine große Rolle spielt auch die Umgebungslautstärke. Bei Gewitter könnt ihr euch beispielsweise unbesorgter bewegen als bei einem lauen Lüftchen im Wald. Ein praktisches Gerät, das Alex zu Beginn zusammenbastelt, zeigt euch separat die generelle Level-Lautstärke und die der von euch verursachten Geräusche an. So seid ihr immer im Bilde darüber, ob ihr auch mal schneller laufen könnt oder euch lieber im Schneckentempo bewegen solltet.

Fazit

Das grundlegende Spielprinzip von A Quiet Place: The Road Ahead ist durchaus spannend und bietet sich bei der Vorlage ideal an. Besser hätte man eine Umsetzung der Filme gar nicht anlegen können. Was dem Spiel leider ein wenig das Genick bricht, ist das merklich geringe Budget. Erwartet keine großen Überraschungen und stellt euch darauf ein, dass ihr spätestens nach der Hälfte des knapp achtstündigen Geschleiches ein wenig angeödet sein werdet. Euch wird mit kleinen Abweichungen immer wieder dasselbe präsentiert, und die Szenen, in denen ihr das Monster umgehen müsst, leiden etwas unter der leicht dümmlichen KI. Trotzdem: Für den aufgerufenen Preis von knapp 30 Euro ist das Spiel vor allem für Fans der Filmvorlage durchaus interessant. Auch wenn ihr nach einer Alternative zu Alien: Isolation sucht und keine großen Ansprüche stellt, dürfte euch der Low-Budget-Titel gut unterhalten.

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A Quiet Place: The Road Ahead im Test - Alien: Isolation light und ohne Augen

7

Gut

A Quiet Place: The Road Ahead ist ein gelungener Mid-Price-Titel, der zwar technisch und spielerisch keine Innovationen bietet, aber Fans der Vorlage gut unterhält.

vonKai Schmidt

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